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Niederdruck-Armatur einfach erklärt

#GUIDE

NiederdruckArmatur 
einfach erklärt 

Welche Armaturen-Arten gibt es, was ist der Unterschied zwischen einer Hochdruck- und Niederdruck-Armatur und wann kommt ein Niederdruck-Wasserhahn überhaupt in der Küche zum Einsatz? Alle Details gibt es hier!




















HOCHDRUCK ODER NIEDERDRUCK? 
WELCHE KÜCHENARMATUR BRAUCHE ICH?

Niederdruck-Armaturen sind für Haushalte von Bedeutung, die ausschließlich Kaltwasser aus der Hauswasserversorgung erhalten. Warmwasser wird dann mit Hilfe eines Boilers oder eines Durchlauferhitzers erzeugt. In der Anleitung des jeweiligen Gerätes ist genau beschrieben, ob eine Hoch- oder Niederdruck-Armatur verwendet werden muss. In den Boiler oder Durchlauferhitzer fließt kaltes Wasser. Dieses wird dort erwärmt und steht auf Abruf zur Verfügung. In dem Gerät darf kein Druck entstehen – weswegen oft eine Niederdruck-Armatur zum Einsatz kommt.

WAS HEISST „NIEDERDRUCK-ARMATUR“ EIGENTLICH?

Niederdruck-Armaturen werden auch „drucklose“ Armaturen genannt.

Da Wasser sich beim Erhitzen ausdehnt, sind Niederdruck-Armaturen mit einer integrierten Schutzfunktion ausgestattet, die verhindert, dass sich im erhitzenden Gerät Druck aufbaut und es im schlimmsten Fall zerstört wird: Ihre spezielle Innenkonstruktion und der offene Perlator sorgen dafür, dass das Wasser auch trotz geschlossenen Hebels über die Armatur abfließen kann. Deshalb ist Nachtropfen bei Niederdruck-Armaturen üblich.
 

WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN EINER HOCHDRUCK- UND NIEDERDRUCK-ARMATUR?

Optisch unterscheiden sich Niederdruck-Armaturen nur minimal von Hochdruck-Armaturen. Die Unterschiede liegen im Detail: 

Niederdruck-Armaturen verfügen über einen Schlauch mehr, als Hochdruck-Armaturen. Da kein Heißwasser über die Hauswasserleitung bezogen werden kann, muss die Niederdruck-Armatur dem Erhitzer die benötigte Menge an Kaltwasser zum Erwärmen zur Verfügung stellen. Erst danach kann über die Armatur das Kalt- und Warmwasser der Wunschtemperatur entsprechend gemischt werden.

Ein Rückflussverhinderer schützt die Qualität unseres Trinkwassers, indem er verhindert, dass Wasser in die Trinkwasserversorgung „zurückgesaugt“ wird. Da die Armatur drucklos sein muss, darf der Rückflussverhinderer bei einer Niederdruck-Armatur nicht direkt in der Armatur verbaut werden. Er wird stattdessen zwischen dem Anschlussschlauch und dem Hauswasser-Anschluss montiert. Zusätzlich ist dort auch ein Durchflussminderer verbaut, um den Wasserdruck zu reduzieren.

Auch der Wasserstrahl einer Niederdruck-Armatur unterscheidet sich im Strahlbild von einer gewöhnlichen Hochdruckarmatur. Da der Perlator offen sein muss und das Wasser nicht bremsen darf, ist der Strahl einer Niederdruck-Armatur deutlich grober.

 

 

NÜTZLICHE TIPPS RUND UM DIE NIEDERDRUCK-ARMATUR

Wird das Warmwasser mit Hilfe eines Boilers oder eines Durchlauferhitzers erzeugt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Niederdruck-Armatur benötigt wird. Die Anleitung des Boilers oder Durchlauferhitzers gibt genaue Auskunft, ob eine Hochdruck- oder Niederdruck-Armatur benötigt wird.

Der Durchflussminderer mit integriertem Rückflussverhinderer muss, wie in der Anleitung beschrieben, in der richtigen Stellung zwischen dem Eckventil und dem Kaltwasserzulauf-Schlauch montiert werden. So wird der Druck, der von der Hauswasserversorgung in der Armatur und somit auch im erhitzenden Gerät ankommt, gemindert und das Trinkwasser gegen Verunreinigungen durch Rückfluss oder Rücksaugen geschützt.

Der richtige Anschluss der Schläuche ist wichtig. Zur Vereinfachung sind diese zusätzlich zur roten und blauen Markierung mit Pfeilen gekennzeichnet, die anzeigen, ob das Wasser durch den Schlauch in die Armatur oder herausfließt. Eine detaillierte Anleitung zum Einbau finden Sie im entsprechenden Einbauvideo.

Ein leichtes Nachtropfen ist bei Niederdruck-Armaturen üblich. Tropft nach dem Schließen auffällig lange Wasser aus der Armatur, prüfen Sie bitte die Anleitung des Erhitzers und dessen ordnungsgemäßen Anschluss.

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